Rotes Kreuz mit beeindruckender Bilanz
Fast 6000 Stunden geleistet – Jahreshauptversammlung der Bereitschaft Zwiesel

Zwiesel. 5939 ehrenamtliche Stunden haben die Zwieseler Rotkreuzler im vergangenen Jahr geleistet. Diese beeindruckende Zahl ist bei der Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft bekannt gegeben worden.
Im Ausbildungsraum der Rettungswache Zwiesel hieß Bereitschaftsleiter Michael Karl die Mitglieder zur Versammlung willkommen und berichtete dann von den vielseitigen Tätigkeiten im Jahr 2018. Der Mitgliederstand ist mit 112 gegenüber den Vorjahren stabil geblieben. 1753 Stunden konnte Michael Karl im Jahr 2018 alleine in der Bereitschaft ehrenamtlich verzeichnen. Dazu zählen etwa Sanitätsdienste, Blutspende-Termine, Aus- und Fortbildungen. Besonders hohen Stellenwert nehmen die Sanitätsdienste ein. Das Grenzlandfest schlug mit 351 Stunden zu Buche.
Letztes Jahr waren die Aprés Ski-Party am Arber sowie diverse Biathlon-Cups am Arbersee besondere Einsätze. Die großen Veranstaltungen könnte die Bereitschaft nicht alleine bewältigen, daher bedankte sich Michael Karl bei den unterstützenden Organisationen wie Wasserwacht Zwiesel, Bergwacht Zwiesel und Bereitschaft Raindorf.
Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, legt man bei der Bereitschaft großen Wert auf Aus- und Fortbildung. In den eigenen Reihen verfügt man über sechs Ausbilder, die für die Vermittlung neuer Kenntnisse und ausreichend Praxis sorgen. Zusätzlich konnte in Übungen mit anderen Organisationen trainiert werden, beispielsweise in Deggendorf, wo ein Zugunglück der Waldbahnsehr realitätsnah simuliert wurde.
Damit die Bereitschaft auch in Zukunft regulär den Mannschaftstransportwagen besetzen kann, haben unter anderem vier Mitglieder die Sanitätsgrundausbildung absolviert. Des weiteren wurden vier Mitglieder im Bereich Technik und Sicherheit ausgebildet; fünf weitere schlossen Anfang 2019 den Grundlehrgang Rettungsdienst ab. Um in der Bevölkerung etwas weitergeben zu können, bildete sich ein Mitglied als Instructor AED und Ausbilder Erste Hilfe am Kind weiter.
Neben Sanitätsdiensten stellen die Wochenenddienste im Rettungsdienst sowie die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UGRD) einen großen Faktor bei den Einsatzstunden dar. Mit insgesamt 4186 Stunden im Jahr 2018 waren es knapp 100 Stunden Dienst an den Wochenenden mehr als im Vorjahr. Die UGRD, die alarmiert wird, wenn ein höheres Einsatzaufkommen vorhanden ist, rückte 52 Mal aus. Elf Aktive, darunter zwei Frauen, stehen dafür Tag und Nacht bereit.
Die Damen der Frauenbereitschaft unter der Leitung von Anne Schwarz konnten wiederum ein positives Resümee ziehen. Die vier Blutspendetermine sowie die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Seniorenweihnachtsfeier waren erneut ein voller Erfolg, wie bei der Versammlung betont wurde. Ein Höhepunkt 2018 war der zweitägige Ausflug nach Schladming. Am ersten Tag stand der Dachstein auf dem Programm und bevor es am nächsten Tag wieder nach Hause ging, steuerte man noch ins Gebiet Hochwurzen, wo es für einige eine rasante Abfahrt mit Gokarts gab.
Zum Abschluss seines Berichts wies der Bereitschaftsleiter noch auf wichtige Termine hin. So findet am 2. Juni das Sommerfest an der Rettungswache Zwiesel statt. Karl betonte, er hoffe auf tatkräftige Unterstützung bei den Sanitätsdiensten. Die Geselligkeit und die Gemeinschaft sollen allerdings auch im neuen Dienstjahr nicht zu kurz kommen. Daher sind ein Vereinsausflug nach Schärding und eine Wanderung auf den Rachel geplant.
Es folgte der Bericht der Kassenwartin Nicole König, der die Kassenprüfer Benedikt Hornaschewitz und Franz Strunz jun. einwandfreie Arbeit bescheinigten. Die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Franz Xaver Steininger, Ex-Stadtrat Josef Pfeffer, BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Andreas Weichselgartner und Josef Schreder als Vertreter der Wasserwacht Zwiesel, zeigten sich beeindruckt von den Einsatzzahlen der Bereitschaft. Wenn dies alles von Hauptamtlichen geleistet werden müsste, hätten diese keinen freien Tag mehr, war man sich einig. Günther Aulinger betonte: "Die Zusammenarbeit zwischen der Bereitschaft, den hauptamtlichen Kollegen und auch anderen Organisationen funktioniert hier so gut, wie es nur selten zu sehen ist."
Abschließend bedankte sich Michael Karl bei langjährigen Mitgliedern für ihren aktiven Einsatz in der Rotkreuzarbeit. Ebenso gab es eine Auszeichnung für 13 Mitglieder für ihr Engagement bei der Flüchtlingshilfe. − bbz