Neue Fahrzeug-Norm: BRK muss Garagen umbauen
Kreisvorstand lobt Haupt- und Ehrenamtliche – Arbeiten an der Rettungswache geplant

Regen. Endlich, nach einem Jahr Corona-Pause, konnte sich der Kreisvorstand des BRK zur Präsenzsitzung treffen, um wichtige Punkte für den laufenden Betrieb und die weitere Entwicklung zu beraten und zu beschließen. Die Kreisvorsitzende, Landrätin Rita Röhrl, begrüßte die engere Vorstandschaft sowie die Vertreter der Gemeinschaften, die ebenfalls dem Vorstand stimmberechtigt angehören.
Vorab informierte Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger über die aktuelle Situation in den Aufgabenbereichen und berichtete, dass durch die Übernahme der Corona-Testzentren sowie durch die Mithilfe bei den mobilen Impfteams die Personalressourcen sehr stark beansprucht waren. Die Corona-Zeit habe insbesondere das Personal in den Pflegeeinrichtungen, im Rettungsdienst und im betreuten Fahrdienst überdurchschnittlich gefordert.
Der Beschluss der Bundesregierung hinsichtlich der Umsetzung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht für das Pflegepersonal habe zudem Unmut bei einem Teil der Bediensteten hervorgerufen, so Aulinger. Teilweise müsse man damit rechnen, dass sich gut qualifizierte Fachkräfte wegen dieser staatlichen Anordnung und Sanktionierung beruflich umorientieren – ein weiterer Aderlass für die schon ohnehin schwierige Personalsituation in der Pflege.
Als aktuelles Projekt stellte Günther Aulinger den Neubau der Tagespflegeeinrichtung mit Wohnanlage für Betreutes Wohnen in Kirchberg vor. Dort engagiert sich der BRK-Kreisverband mit 15 Plätzen für die Tagespflege und einem zusätzlichen Angebot von 14 Wohneinheiten für betreutes Wohnen. Damit will man der großen Nachfrage aus dem dortigen Umkreis gerecht werden. Der Baufortschritt läuft nach Plan und die Inbetriebnahme soll im Oktober 2022 erfolgen.
Die Vorstandschaft beschloss einhellig die Aufstellung der Jahresabschlüsse des Kreisverbandes und der Pflegeeinrichtung in Drachselsried für 2021. Das Ergebnis der Prüfung der Jahresabschlüsse, das zu keinerlei Beanstandungen führte, wurde vom Kreisvorstand zur Kenntnis genommen. Schatzmeister Markus Drüke stellte in seinem Statement zu den Jahresabschlüssen fest, dass es trotz der schwierigen Umstände des Geschäftsjahres 2021 gelungen sei, ein positives Betriebsergebnis zu erzielen. Er lobte die wirtschaftliche Situation des Kreisverbandes durch das umsichtige Finanzhandeln der Kreisgeschäftsführung. Man sei für die Zukunft gut gewappnet.
Aulinger berichtete auch, dass aktuell Sanierungsarbeiten an der Rettungswache in Regen geplant werden. Aufgrund neuer Vorschriften und Vorgaben seitens des Rettungsdienstausschusses, der u. a. die Ausstattung der Rettungsdienstfahrzeuge festlegt, wird die künftige Fahrzeuggeneration des Rettungswagens an Fahrzeugbreite und -höhe zunehmen. Daher ist es unausweichlich, die Garagen für die Rettungsfahrzeuge der Rettungswache Regen der künftigen Norm anzupassen.
In diesem Zusammenhang gab Aulinger Einblick in die Abläufe des Rettungsdienstes und ging auf die Auswirkungen des im Mai verabschiedeten novellierten Rettungsdienstgesetzes ein. Im Hinblick auf die Qualifizierung des hauptamtlichen Personals sei man bestens vorbereitet. Mit Stolz berichtete Aulinger, dass im Kreisverband das ehrenamtliche Engagement im Rettungsdienst im bayernweiten Vergleich überdurchschnittlich sei. "Die Anforderungen durch das neue Gesetz werden uns vielfach vor völlig neue Situation stellen, die uns auch kostenmäßig stärker belasten", so Günther Aulinger.
Nach intensiver Diskussion zum Rettungsdienst, zur Pflege, zur Personalsituation und den Projekten der Zukunft beendete Kreisvorsitzende Rita Röhrl die Sitzung mit einem Dank an alle Bediensteten des BRK-Kreisverbandes sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfern der Gemeinschaften für ihr herausragendes Engagement in schwierigen Zeiten.