6224 Stunden Dienst am Menschen
Jahresbilanz der BRK-Bereitschaft Viechtach – Vorbereitungen für Strom-Blackout

Viechtach.Nicht wie sonst oftmals bei solchen Anlässen üblich mit einer langatmigen Begrüßungsansprache, sondern mit einem gemeinsamen Abendessen hat die Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft Viechtach am Sonntagabend im Gasthaus Iglhaut begonnen. Neben rund 35 Aktiven nahmen Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller, BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, Bereitschaftsärztin Dr. Christina Gruber sowie der ehemalige Wachleiter Adolf Schwürzinger als Gäste an der gut besuchten Versammlung teil.
Noch vor den Grußworten der Ehrengäste und den einzelnen Berichten der Führungskräfte gab Lisa Pangerl als Kassenverwalterin und Schriftführerin der Rot-Kreuz-Gemeinschaft einen Überblick über die im Jahr 2021 getätigten Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaftskasse. Dank guter Erlöse bei der Corona-Teststation im Alten Rathaus während der Pfingstferien sowie einigen anderen verrechnungsfähigen Diensten konnte Pangerl von einem positiven Kassenjahresabschluss berichten.
Von einem überaus großen Leistungspensum, das von den Aktiven der BRK-Bereitschaft trotz oder gerade wegen der Pandemie im vergangenen Jahr erbracht wurde, sprach Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger in einem kurzen Grußwort. "Ihr seid eine Vorzeigeeinrichtung des Roten Kreuzes", lobte Aulinger die Aktiven der Bereitschaft und dankte für die gute Zusammenarbeit mit den anderen BRK-Gemeinschaften und Hilfsorganisationen insbesondere bei größeren Einsätzen oder Katastrophen.
Mit dem zeitlichen Aufwand für Aus- und Fortbildungen sowie für Leitung und Organisation leisteten die Helferinnen und Helfer insgesamt 6224 Stunden ehrenamtlichen Dienst am Menschen, rechnete Alfons Hauner vor. Zum Schluss seines umfangreichen Berichts warb der Bereitschaftsleiter um allgemeines Verständnis dafür, dass die SEG-Betreuung bei Verpflegungseinsätzen eine gewisse Vorlaufzeit benötige.
Ergänzend dazu erläuterte SEG-Leiter Thomas Goham, dass seine Einsatzgruppe oftmals zeitlich erst sehr viel später nach Eintritt eines größeren Schadensfalles nachalarmiert wird, die Verpflegung sollte aber dann sofort zur Verfügung stehen, kritisierte er.
Der Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller oblag es schließlich zusammen mit Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, an drei langjährige aktive Bereitschaftsmitglieder Urkunden und Auszeichnungsspangen für treue Dienste zu überreichen. Schiller drückte dabei ihre Freude aus, dass es der Bereitschaft Viechtach gelungen ist, eine beachtliche Anzahl neuer und junger Aktiver zu gewinnen. Diese wurden zuvor von Schriftführerin Lisa Pangerl mit einem Händedruck und den Worten "Schön, dass ihr jetzt bei uns seid" als Neumitglieder willkommen geheißen.
Als Beispiele nannte der Kreisgeschäftsführer die zahlreichen Sanitätsdienste bei verschiedensten Veranstaltungen, sowie die Verpflegungseinheit, die immer und schnell zur Stelle ist, wenn sie gebraucht wird. Mit Blick in die Zukunft informierte Aulinger darüber, dass vom BRK zusammen mit anderen Hilfsorganisationen Vorbereitungen getroffen werden, wenn es tatsächlich zu einem wie von mancher Stelle vorhergesagten "Blackout" bei der Stromversorgung kommen würde.
Dass die zehn Einsatzkräfte der Helfer vor Ort (HVO) Zellertal im Jahr 2021 mit ihrem im Jahr 2020 neu beschafften Einsatzfahrzeug zu 133 Notfällen gerufen wurden, wofür sie insgesamt 90 Stunden aufwenden mussten, erfuhren die Anwesenden von HvO-Teammitglied Karl Brandl.
Die geleisteten Dienststunden der ehrenamtlichen Helfer an Wochenend- und Feiertagsdiensten sowie bei Vertretungen des Hauptamtlichen Personals und bei Einsätzen der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst im Jahr 2021 listete Bereitschaftsleiter Alfons Hauner für den dienstlich verhinderten Notfallsanitäter Mario Gruber auf. So leisteten die ehrenamtlichen Retter insgesamt 4285 Stunden für die Allgemeinheit, entweder im Einsatz oder in Bereitschaft auf der Wache.
Im weiteren Bericht des Bereitschaftsleiters blickte Hauner auf die im März 2021 durchgeführten Neuwahlen der Bereitschaftsführung zurück, erinnerte an den Einsatz der Schnelleinsatzgruppe (SEG) bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und lobte die gute Zusammenarbeit der Rot-Kreuz-Gliederungen beim Betrieb der Corona-Teststation im Alten Rathaus. Außerdem waren die Rot-Kreuz-Helfer bei Vermisstensuchaktionen, Bränden oder Sanitätsdiensten im Einsatz.