Pflege – auch beim BRK ein drängendes Thema
VdK-Geschäftsführer Helmut Plenk referierte bei der Regener Bereitschaft
Regen. Zu einem interessanten und aktuellen Vortrag über „Pflege – das geht uns alle an“ hatte Tobias Denk, Bereitschaftsleiter vom BRK Regen, in das BRK-Haus eingeladen. Er konnte dazu eine Vielzahl an Mitgliedern und Zuhörern begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Helmut Plenk von der VdK-Kreisgeschäftsstelle, einem ausgewiesenen Sozialexperten.
In Deutschland sind 4,1 Millionen Menschen pflegebedürftig, 3,3 Millionen davon werden zu Hause gepflegt. Allein im Landkreis Regen sind es über 4800 Menschen die gepflegt werden müssen. Die meiste Pflege wird von den Angehörigen geleistet, so Plenk. Wird ein Familienmitglied pflegebedürftig, stellen sich zunächst viele Fragen: Ist die Pflege zu Hause möglich oder ist eine Heimeinweisung nötig? Ist die Wohnung behindert gerecht oder muss umgebaut werden? Wer übernimmt die Pflege, welche Kosten fallen an oder sind von Angehörigen zu leisten?
Übernimmt ein Familienmitglied die Pflege, erwirbt es damit auch rentenrechtliche Zeiten. Damit diese rentenrechtliche Zeit erlangt werden kann, darf aber keine Tätigkeit von über 30 Stunden pro Woche ausgeübt werden. Über die Pflegekasse können auch Zuschüsse für den pflegegerechten und barrierefreien Umbau der Wohnung beantragt werden. Dafür gibt es 4000 Euro pro Maßnahme, der Freistaat leistet zusätzlich ein Baudarlehen in Höhe von 10000 Euro.
Danach ging Plenk auf das Verfahren bei der Zuzahlung der Angehörigen bei einer Unterbringung in einem Pflegeheim ein. Ein Heimplatz kostet je nach Pflegestufe zwischen 2500 und 3000 Euro. Zunächst wird auf das Vermögen des zu Pflegenden zurückgegriffen. Ist das aufgebraucht, wird an die Angehörigen herangetreten. Auch sehr ausführlich ging Plenk auf das Thema Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung ein.