Netzwerken beim BRK
Tagung der ostbayerischen Leitungs- und Führungskräfte

Bischofsmais. Nach längerer Corona-Pause fand an diesem Wochenende im Hotel Wastlsäge bei Bischofsmais wieder ein Tagungswochenende aller ehrenamtlichen Leitungs- und Führungskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes statt, die im Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz eine Funktion innehaben. Zu ihnen zählen auch die beiden Kreisbereitschaftsleiter Bianca Schiller und Andreas Weichselgartner aus dem BRK-Kreisverband Regen.
Tagungen wie diese finden traditionell zweimal pro Jahr statt, bei besonders dringlichen Herausforderungen mitunter deutlich häufiger. Aufgrund der besonders strengen Corona-Auflagen – das BRK gehört zur kritischen Infrastruktur – fanden derartige Treffen während der letzten beiden Jahre allerdings meist online statt.
Der Teilnehmerkreis war also entsprechend groß, als man sich diesmal wieder in Präsenz traf. Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein hatte als Ehrengäste Landrätin Rita Röhrl, Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler sowie Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger geladen.
Röhrl betonte in ihrem Grußwort die große Bedeutung, welche das BRK im Landkreis innehabe. Ob bei der Schneekatastrophe 2006, der ersten Flüchtlingsunterbringung 2014/15, der Corona-Krise und nun der Flüchtlingshilfe im Zuge des Ukrainekrieges, das Rote Kreuz vor Ort habe hier einen äußerst wertvollen Beitrag geleistet. Auch den Ehrenamtlichen aus den anderen Kreisverbänden fühle sie sich zu großem Dank verpflichtet.
Auch Bezirksgeschäftsführer Drexler ließ es sich nicht nehmen, nach dreijähriger Pause den Anwesenden für ihr außerordentliches Engagement in so vielen Bereichen wie etwa der Hilfe im Ahrtal oder der Ukraine zu danken.
Diesem Lob konnte sich Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger nur anschließen. Er erinnere sich gern daran zurück, wie reibungslos die Zusammenarbeit im eigenen Kreisverband über die einzelnen Gliederungen und Hilfsorganisationen hinweg funktioniert habe. Gleichzeitig blickte er auf mögliche Herausforderungen voraus, welche das Land im Zuge der derzeitigen Krise noch zu bewältigen haben könnte.
Beeindruckend waren auch die Zahlen, die Aulinger zum Roten Kreuz vor Ort präsentierte. Mehr als zwölf Prozent der Einwohner des Landkreises hätten als Fördermitglied, haupt- oder ehrenamtlicher Mitarbeiten direkt oder auf Umwegen mit dem Roten Kreuz zu tun. Besonders stolz zeigte er sich auf die hervorragend aufgestellten Unterstützungsgruppen für den Rettungsdienst im Landkreis, die in diesem Jahr vermutlich wieder über 500 Einsätze für den Dienst am Nächsten absolvieren werden.
Vor allem der Samstag und Sonntag waren dann von intensiven Gesprächen und Beratungen der Anwesenden zu aktuellen Herausforderungen geprägt. Die Leiter der einzelnen Fachdienste und Arbeitsgruppen berichteten über Neuerungen aus ihren Bereichen, Änderungsvorschläge wurden intensiv diskutiert. Auch größere Einsätze wie beim Hochwasser 2021 wurden nachbesprochen.
Eine willkommene Abwechslung stellte dabei das vorweihnachtliche Rahmenprogramm dar, das Hotelier Willi Wittenzellner für seine Gäste abends präsentierte. Die Teilnehmer waren sich einig, dass derartige Treffen in Präsenz unabdingbar sind, zumal man diskussionswürdige Themen besser in einem persönlichen Gespräch klären könne.
Die beiden Kreisbereitschaftsleiter Schiller und Weichselgartner betonten, sie hätten vor allem vom direkten Kontakt mit den Kollegen aus den umliegenden Kreisverbänden profitiert, da es hier häufig zur Zusammenarbeit bei Einsätzen, Übungen oder auch Fortbildungen kommt. Mit den übrigen Kreisverbänden des Bezirksverbandes arbeitet man ebenfalls seit längerem intensiv bei geplanten Sanitätsdiensten oder überregionalen Einsätzen wie z.B. der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal oder dem G7-Gipfel in Elmau zusammen.