Führung bleibt in bewährten Händen
Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft Regen – 14 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Regen. Die BRK-Bereitschaft Regen hat bei ihrer Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen. Mit über 14 000 ehrenamtlich geleisteten Stunden, zahlreichen Einsätzen und einer stabilen Mitgliederzahl zeigt sich die Bereitschaft als verlässliche Stütze im Landkreis. Neben Ehrungen und Neuwahlen wurde auch die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Engagements gewürdigt.
Bereitschaftsleiter Tobias Denk konnte im Gasthaus Wurstglöckl neben Landrat und stellvertretendem Kreisvorsitzenden Ronny Raith, stellv. Kreisvorsitzenden Walter Fritz auch Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller und ihren Stellvertreter Andreas Weichselgartner unter den zahlreichen Mitgliedern begrüßen.
Nach dem Totengedenken sowie einem gemeinsamen Abendessen stellte Denk in einem kurzen Jahresrückblick einige Eckpunkte der Bereitschaft heraus und berichtete von den Aktivitäten des vergangenen Jahres. Die Mitgliederzahl beträgt 223 und ist somit im Vergleich zum letzten Jahr stabil geblieben. Alles in Allem, so Denk, haben die Mitglieder der Bereitschaft über 14 000 Stunden ehrenamtlich für die Gemeinschaft eingebracht. „Keine dieser Stunden wird vergütet“, betonte Denk. Insgesamt rund 2000 Stunden verschiedener Sanitätswachdienste, die über das gesamte Jahr verteilt waren, wurden ehrenamtlich geleistet. Dabei wurden über 300 Mal Patienten versorgt.
Unterstützungsgruppe Rettungsdienst rückte 76 Mal aus
Ein Löwenanteil der Sanitätsdienststunden entfiel letztes Jahr wieder auf das Drumherum sowie das Pichelsteinerfest. Diese beiden Großveranstaltungen fordern die rund 30 Aktiven sowohl in der Vorbereitung als auch in der Absicherung am meisten. Das Engagement beim Pichelsteinerfest wurde heuer mit einem eigenem Mottowagen der Rettungskräfte gewürdigt und man durfte mit einer Fußgruppe am Festzug mitnehmen.
Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst, die den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst zur Spitzenabdeckung unterstützt, rückte 2024 zu insgesamt 76 Einsätzen aus und war auch in diesem Jahr bereits über zehn Mal gefordert. Ebenfalls besetzten die Mitglieder der Bereitschaft fast jedes Wochenende Schichten des regulären Rettungswagens an der Rettungswache Regen.
Die Schnelleinsatzgruppen hatten zwar nur eine Alarmierung zu verzeichnen, zeigte aber überdurchschnittlichen Übungseifer wie am Stadtplatz in Regen oder Rahmen der Brandschutzwoche mit den Feuerwehren in Kirchberg.
Großen Wert wurde im vergangen Jahr auf die Ausbildung der Mitglieder gelegt. Neben Sanitätsdienstgrundausbildung und der Weiterbildung zum Rettungsdiensthelfer wurden außerdem eine Fachausbildung „Technik und Sicherheit“ abgehalten sowie viele Lehrgänge auf Bezirksebene besucht.
Einen besonderen Dank sprach die Bereitschaftsleitung an Franz-Josef Hock aus. Dieser stellte sein Amt als Technischer Leiter nach mehr als zwanzig Jahren zur Verfügung. In dieser Zeit prägte er wie kein Zweiter die Weiterentwicklung des aktiven Einsatzdienstes. Unter anderem fällt in seine Zeit auch die Indienststellung des GW-Sanität. Auch die sanitätsdienstlichen Absicherungen bei Großveranstaltung tragen seine Handschrift und wären ohne sein Zutun nicht auf dem heutigen professionellen Niveau.
Als Vereinshöhepunkt des Jahres stellte Tobias Denk den zweitägigen Ausflug nach Schladming heraus, bei dem sich wieder einmal zeigte, dass das kameradschaftliche Zusammenleben innerhalb der Bereitschaft generationenübergreifend bestens funktioniert.
Von einer sehr guten finanziellen Lage der Bereitschaft konnte die stellvertretende Bereitschaftsleiterin und Kassier Katja Hock berichten. „Unsere vielen Sanitätsdienste sind neben individuellen Spenden Hauptquelle für die Finanzierung unserer Arbeit“, so Hock. Ins Gewicht fiel in diesem Jahr aber besonders die gestiegenen Kosten für die Anschaffung von Einsatzkleidung und Verbrauchsmaterial.
Die Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig erteilt. Lediglich Formsache waren die Neuwahlen der Bereitschaftsleitung. Unter der Leitung des stellv. Kreisvorsitzenden Walter Fritz wurde Tobias Denk wieder einstimmig zum Bereitschaftsleiter gewählt. Ebenfalls einstimmig wurden Ludwig Schiller und Katja Hock als Stellvertreter gewählt. Auch die Funktion als Kassier wird wieder von Katja Hock bekleidet. Als Seniorenbeauftragte übernimmt zukünftig wieder Monika Ebner Verantwortung. In die Funktion als technischer Leiter wurde Marcel Medger bestellt.
Die Tätigkeiten der Seniorengruppe stellte die Leiterin der Seniorengruppe, Monika Ebner, gewohnt in Mundart dar. Sie berichtete dabei über die Mithilfe beim Blutspenden, der Verköstigung der Gäste bei den Seniorennachmittagen und Ehrenabenden des Landkreises und freute sich besonders, dass die Zusammenarbeit über alle Altersgrenzen hinweg sehr gut funktioniert.
„Mit Geld wäre eure Arbeit nie zu bezahlen“
Von den Aktivitäten des Jugendrotkreuzes berichtete Ludwig Schiller. Neben der erfolgreichen Teilnahme an Wettbewerben auf Kreis-, Bezirks-, und Landesebene mit anderen Gruppen stand vor allem der Spaß und das Miteinander im Mittelpunkt. „Kinder lernen vor allem spielend“, war sein Fazit. Man beteiligte sich als Mimen bei den Übungen der Aktiven, übte aber auch viel selbst, um die Jugendlichen an den aktiven Dienst heranführen zu können. Zudem wird heuer der Bezirkswettkampf des Jugendrotkreuzes in Regen ausgetragen.
In seinem Grußwort stellte Landrat Ronny Raith den Dank des Landkreises Regen in den Mittelpunkt. „Mit Geld wäre eure Arbeit nie zu bezahlen“, ist sich der stellvertretende Kreisvorsitzende sicher. Kritisch merkte er die hohe Erwartungshaltung der Bevölkerung an, welche den Rettungsdienst und die Arbeit der Hilfsorganisationen mehr als allgemeine Dienstleistung und nicht als Rettungsorganisationen sehen.
Stellvertretender Kreisvorsitzender Walter Fritz betonte, dass die hohe Zahl an ehrenamtliche Stunden eine großartige Leistung sei. Er ist stolz, dass die Bereitschaft in allen Bereichen und in allen Altersschichten engagierte Mitglieder hat. Glücklicherweise gab es letztes Jahr keine größeren Unglücke im Landkreis, jedoch wisse man, dass man sich immer auf die Aktiven der Bereitschaft Regen verlassen könne.
Bianca Schiller als Kreisbereitschaftsleiterin zollte den Mitgliedern für ihr zahlreiches Engagement ihren Respekt und ermutigte die Aktiven weiterhin, so engagiert zu bleiben und bei den Übungen aktiv mitzuwirken. Sie ist froh, dass sich die Bereitschaftsleitung in ihrer bewährten Form wieder zur Wahl gestellt hat.
Im Anschluss an die Ehrungen dankte Bereitschaftsleiter Tobias Denk in seinem Schlusswort allen, die das letzte Jahr so erfolgreich mitgestaltet haben und wünschte sich das gleiche Engagement für dieses Jahr. „Durch unsere erfolgreiche Jugend, unsere motivierten Aktiven sowie unserer rührigen Seniorengruppe werden wir uns auch dieses Jahr wieder stark für unsere Mitmenschen einsetzen können“, weiß Denk sicher.
EHRUNGEN
• 10 Jahre: Aloisia Lenk, Lea Kokott, Isabel Werner, Henry Gehr, Jörg Wastl, Anneliese König, Susanne Witt
• 15 Jahre: Stefanie König, Nadja Hämmerlein,
• 20 Jahre: Katja Hock, Elfriede Seidl, Hilde Kufner, Monika Wastl
• 30 Jahre: Helga Killinger, Rita Seidl
• 35 Jahre: Martin Schmid
• 40 Jahre: Stefan Stoiber
• 45 Jahre: Franz Göstl, Erwin Dankesreiter, Werner Achatz, Wilhelm Weinberger
• 50 Jahre: Hans Vogl, Veronika Krompaß,
• 55 Jahre: Veronika Krompaß, Katharina Kieslinger, Franziska Schmid
• 60 Jahre: Elfriede Reichert