"Dienst am Menschen, Liebe zum Menschen"
Eindrucksvolle Leistungsbilanz bei der Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft Raindorf - Christian Aulinger als Bereitschaftsleiter bewährt

Untermitterdorf. Auf ein arbeitsreiches erstes Jahr als Bereitschaftsleiter der BRK-Ortsgruppe Raindorf kann Christian Aulinger zurückblicken.
Er begrüßt unter den 31 Anwesenden besonders den stellvertretenden Bürgermeister Dr. Ronny Raith, den stellvertretenden Kreisgeschäftsführer Alfred Aulinger, den Chefarzt des Kreisverbandes Dr. Klaus Hofmann, Bereitschaftsarzt Georg Potzner, Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller und den ehemaligen Bereitschaftsleiter Markus Hannes. Anschließend legt man für das verstorbene Gründungsmitglied Lothar Pfeffer sowie den ehemaligen Chefarzt Dr. Anton Auer eine Gedenkminute ein.
Die Mitgliederanzahl der Bereitschaft ist mit 128 erfreulich stabil geblieben, davon sind im vergangenen Jahr mit Boehnke Ursula, Erntner Patricia, Lorenz Anna, Naujoks Stefanie, Schmitt Daniel und Zeilinger Jeniffer allein 6 Neuzugänge zu verzeichnen.
Ausbildung wird in der Bereitschaft nach wie vor großgeschrieben: Mit Stefanie Naujoks, Stefan Aulinger und Thomas Möltner gibt es in den Reihen der Ortsgruppe nun drei neue Rettungsdiensthelfer, die den Hintergrund- und Sanitästdienst bereits tatkräftig unterstützen. Weitere größere Ausbildungen waren die Digitalfunk- und REBEL-Schulungen, die für Einsatzkräfte verpflichtend vorgeschrieben sind.
Aktuell läuft für die Mitglieder, welche keinen Funkmeldeempfänger besitzen, die Umstellung der Alarmierung auf das System „APager pro“, mit Hilfe dessen die erforderlichen Einsatzdaten innerhalb kürzester Zeit auf dem Handy einzusehen sind.
Beim in Untermitterdorf stationierten Rettungswagen konnte mit einer Umstellung auf ein Luftfahrwerk für Patienten noch einmal ein deutlich höherer Fahrkomfort erzielt werden. Bei Stefan Aulinger, Thomas Möltner, Reinhard Wiederer und Markus Zeilinger bedankt sich der Bereitschaftsleiter für die zeitintensive, aber äußerst gewissenhafte Pflege und Wartung der Einsatzfahrzeuge. Sie sind auch zuständig für weiteres Equipment wie die neuen Einsatzrucksäcke, welche die bisher verwendeten unhandlichen und deutlich schwereren Koffer ablösen.
Insgesamt sind in den verschiedenen Einsatzbereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Aus- und Fortbildung, Mittelbeschaffung, EH-Kurse, Blutspendedienst, Sozialer Dienst sowie den übrigen Sparten knapp 4700 Stunden Arbeit bei Aulinger verzeichnet worden. Besonders hebt er dabei die Arbeit des Blutspendedienstes hervor, einem Bereich, der schon seit Jahren reibungslos funktioniert und von den Damen der Bereitschaft ohne Zutun der Bereitschaftsleitung organisiert wird. Otto Habereder leistet seit Jahren im Hintergrund hervorragende Arbeit, indem er beispielsweise bei den Weinfesten für den Aufbau der technischen Ausstattung verantwortlich ist. Weiterer Dank gilt der Gemeinde Kirchberg ebenso wie dem BRK-Kreisverband und der Kreisbereitschaft, welche stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Ortsgruppe haben und diese in ihrem Wirken tatkräftig unterstützen.
Aulinger baut auf sein junges Team und setzt dieses auch verstärkt bei überörtlichen Sanitätsdiensten wie etwa der Apres-Ski-Party am Arber ein.
Die in Untermitterdorf stationierte Unterstützungsgruppe Rettungsdienst wurde im vergangenen Jahr ganze 194 Mal alarmiert. Dabei war nicht nur der Rettungswagen gefordert, auch der Notfallkrankentransportwagen (NKTW), eigentlich vorgehalten für größere Katastrophenfälle, kam bei mehreren Einsätzen, wie zum Beispiel einem Verkehrsunfall in Kirchberg zum Einsatz.
Im gemeinschaftlichen Bereich ein besonders Highlight war die Besichtigung des Rettungshubschraubers Christoph 15 in Straubing.
Kassier Christian Aulinger verliest die Einnahmen und Ausgaben des Vereinsjahres 2017 und erläutert die Kassenstände auf den einzelnen Konten. Dazu bescheinigen die Kassenprüfer Stefan Aulinger und Markus Hannes Gigl eine einwandfreie Arbeit und erteilen ihm folglich die erforderliche Entlastung. Per Antrag von Michael Aulinger wird auch die Vorstandschaft von den anwesenden Vereinsmitgliedern durch Handzeichen einstimmig entlastet.
Nachdem die erforderlichen Versicherungskosten in den vergangen Jahren rasant auf aktuell knapp 14 Euro pro Person angestiegen sind, stimmen die Anwesenden ausnahmslos einer Erhöhung der jährlichen Mitgliedsbeiträge auf 15 Euro zu. Der Kassier wird diese in Kürze von den Konten einziehen.
Dr. Hofmann begrüßt die Anwesenden auch im Namen der Kreisvorstandschaft. Er dankt dem Team, welches unter dem Motto „Dienst am Menschen, Liebe zum Menschen“ hervorragende und zeitraubende Arbeit leiste. Besonders erfreut zeigt er sich über die vergleichsweise hohe Zahl an jüngeren Neumitgliedern. Zudem berichtet er kritisch von Neuerungen bei der kassenärztlichen Notversorgung, die gerade den Hausärzten auf dem Land die Arbeit zusätzlich erschweren.
Stellvertretender Kreisgeschäftsführer Alfred Aulinger zeigt sich beeindruckt vom enormen Engagement, das so eine vergleichsweise kleine Truppe leistet. „Das Wir steht hier deutlich vor dem Ich“, lobt Aulinger. Bayerweit einmalig sei wohl, dass trotz der geringen Helferzahl bei nahezu jedem Einsatz der Rettungswagen in Untermitterdorf regelkonform nach dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz besetzt werden könne. Seit Jahresbeginn habe man bereits wieder 40 Einsätze absolviert. In 80% der Fälle standen die Helfer dabei in weniger als zwei Minuten parat, auch dies eine wohl einmalige Zahl, wenn man bedenkt, dass dies ausschließlich ehrenamtlich in der Freizeit passiert.
Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller dankt Christian Aulinger im Namen ihres Teams dafür, dass er es sich trotz seiner Doppelbelastung aus Studium und Beruf nicht nehmen lässt, tatkräftig selbst mit anzufassen. Er habe das Amt von seinem Vorgänger Markus Hannes mit Bravour übernommen und leiste dabei hervorragende Arbeit.
Stellvertretender Bürgermeister Dr. Ronny Raith zeigt sie sich ebenso wie seine Vorredner begeistert von der wachsenden Zahl an neuen und vor allem jungen Mitgliedern. Bei überörtlichen Terminen habe er auch in seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr stets nur Gutes über die Bereitschaft Raindorf gehört, die sich durch ihre Einsatzbereitschaft an sieben Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag, einen sehr guten Ruf erarbeitet habe. Mit Bedenken sieht er die zunehmende Gewalttätigkeit gegenüber Helfern im Einsatz, gegenüber der er die Politik in die Pflicht nimmt. Abschließend wünscht er den Helfern „möglichst wenige, aber gute Einsätze“.
Auszeichnungen und Ehrungen
5 Jahre: Mareile Ganz, Wolfgang Breins
15 Jahre: Stefan Zeilinger
25 Jahre: Johanna Holler, Josef Resch, Jutta Schrönghammer, Erwin Trauner, Alois Wildfeuer
35 Jahre: Alfred Aulinger, Günther Aulinger, Karl-Heinz Holler
40 Jahre: Wilhelm Kraft
45 Jahre: Otto Habereder