Dank und Anerkennung für verdiente Blutspender
BRK vergab goldene Ehrennadeln für 50-, 75-, 100- und 125-maliges Spenden

Regen. Er freue sich, eine so große Zahl von Blutspenderinnen und Blutspendern zur Ehrung begrüßen zu können – das sagte BRK-Kreisvorsitzender Walter Fritz bei der Feierstunde am vergangenen Freitag. Er durfte bei dieser Gelegenheit 54 langjährige Blutspender für 50-, 75- und 100- maliges Blutspenden ehren, ja sogar drei 125-fache Spender waren gekommen.
"Unser Treffen heute gehört nicht zum Alltag und ist nicht selbstverständlich", meinte Fritz. "Ihr Engagement, über Jahrzehnte uneigennützig, unentgeltlich und freiwillig Blut zu spenden kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. " Wer das tue, der beweise Verantwortungsbewusstsein. "Sie haben zweifellos auch Leben gerettet – deshalb können Sie ohne falsche Bescheidenheit auf sich stolz sein, wenn Ihnen heute großer Dank und hochverdiente Anerkennung ausgesprochen wird."
Blutspender seien nicht nur Vorbild der Gesellschaft, sie ermöglichen die Behandlung vieler Krankheiten und geben allen Menschen Lebenschancen. Allein zwölf Prozent des gespendeten Blutes werden für Unfallopfer benötigt. Da Blut zu Transfusionszwecken nach wie vor nicht künstlich herzustellen ist, sind Patienten auf die Hilfe gesunder Spender angewiesen. In Notfallsituationen, in denen es auf jede Minute ankommt, wird insbesondere die Blutgruppe 0 negativ verwendet. Menschen mit dieser Blutgruppe gelten als Universalspender, da ihr Blut Personen mit beliebiger Blutgruppe transfundiert werden kann.
Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Therapie von Krebspatienten benötigt. Viele Operationen, Organübertragungen und Behandlungen von bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich – und ohne die Bereitschaft, Blut zu spenden, nicht möglich. Die gespendete Konserve wird in ihre Bestandteile zerlegt, so dass es möglich wird mit einer Blutspende mehreren Kranken und Schwerverletzten gleichzeitig zu helfen. Zudem sind Vollblutspenden sind nur bis zu 42 Tagen haltbar. Man könne mit Fug und Recht sagen, ohne Blutspenden wäre die moderne Medizin nicht möglich.
Fritz vergaß aber auch nicht die Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes zu erwähnen. Denn rund 18000 Ehrenamtliche unterstützen in ihrer Freizeit tatkräftig die Blutspendetermine. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 487535 Vollblutkonserven bei 4403 Blutspendeterminen gewonnen werden. 282248 Menschen in Bayern spendeten Blut. Im Landkreis Regen wurden bei 39 Blutspendeterminen 4304 Spender registriert. Davon waren 345 Menschen das erste Mal zum "Aderlass" erschienen. Damit haben 7,21 Prozent der spendefähigen Bevölkerung im Landkreis an die Patienten gedacht. Bayernweit spenden lediglich 5,57 Prozent der Spendefähigen.
Eigentlich werden künftig mehr Spender gebraucht, betonte der BRK-Kreisvorsitzende. Im Landkreis Regen rechnet man aber mit einem Rückgang von 20 Prozent in den nächsten 15 Jahren. Als Gründe hierfür werden die zurückgehende Geburtenrate, sinkende Einwohnerzahl und die alternde Gesellschaft genannt. "Nehmen Sie sich deshalb weiterhin eine Stunde Zeit, für das Leben Anderer", schloss Walter Fritz, "Sie geben somit vielen Menschen Lebenschancen."
Die langjährigen Spender wurden mit der goldenen Ehrennadel des Bayerischen Roten Kreuzes ausgezeichnet.
Die Geehrten
125 Spenden: Josef Schreder, Schweinhütt; Helmut Preiss, Viechtach; Ludwig Hackl, Regen.
100 Spenden: Elisabeth Pertler, Regen; Martin Schwankl, Frauenau; Martin Brandl,Teisnach; Dr. Jürgen Schmidt, Ruhmannsfelden; Erwin Peschl, Frauenau; Anton Bernreiter, Zwiesel; Alois Däuschinger, Zwiesel; Walter Oswald, Bischofsmais.
75 Spenden: Brigitte Feldmeier, Prackenbach; Ursula Glaser, Zwiesel; Ulrike Holzapfel, Prackenbach; Anita Novalic, Regen; Susanne Freundorfer, Prackenbach; Sonja Ebner, Kollnburg; Franz Kapfenberger, March; Max Friedl, Zwiesel; Herbert Preuss , Kollnburg; Günther Sperl, Viechtach; Ernst Maurer, Zwiesel; Torsten Schubert, Zwiesel; Franz Eiginger, Zwiesel.
50 Spenden: Rosemarie Pöhn, Zachenberg; Ulrike Streule, Kirchberg; Ingrid Schröder, Langdorf; Angelika Gsell, Bodenmais; Anita Stadler, Bischofsmais; Anja Lorenz, Lindberg; Monika Göstl, Kirchberg; Angelika Weinberger, Drachselsried; Anita Weinberger, Bodenmais; Christine Precht, Kirchberg; Heidi Kaml, Lindberg; Johann Schreiner, Teisnach; Karl-Heinz Holler, Untermitterdorf; Wolfgang Nehrig, Bayer. Eisenstein; Otto Bielmeier, Drachselsried; Karl Brunner, Bodenmais; Christian Kaiser, Teisnach; Robert Denner, Rinchnach; Roland Kelber, Viechtach; Johann Bergmann, Teisnach; Dr. Ronny Raith, Kirchberg; Markus Neumeier, Kirchberg; Edmund Weger, Raindorf; Franz-Xaver Ebner, Frauenau; Nikolaus Hönig, Gotteszell; Georg Marx, Zwiesel; Martin Nistler, Viechtach; Paul Oswald, Teisnach; Ferdinand Wolf, Prackenbach; Mario Weber, Regen. − bb