Bereitschaftsbilanz erstaunt die Ehrengäste
BRK-Ehrenamtliche haben letztes Jahr über 5700 Stunden geleistet – Jahreshauptversammlung

Zwiesel. Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft Zwiesel standen die Ehrung langjähriger Mitglieder und ein Rückblick auf die Ereignisse des abgelaufenen Jahres, in dem die Ehrenamtlichen nicht weniger als 5728 Stunden geleistet haben.
Im Ausbildungsraum der Rettungswache Zwiesel begrüßte Bereitschaftsleiter Michael Karl die Anwesenden und berichtete von den vielseitigen Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Vor allem von der hohen Zahl der ehrenamtlich geleisteten Stunden zeigten sich auch die Ehrengäste beeindruckt. Der Bereitschaftsleiter vermeldete eine im Vergleich zu den Vorjahren stabile Mitgliederzahl von 113.
1682 ehrenamtliche Stunden verzeichnete Karl im Jahr 2017 alleine in der Bereitschaft. Dazu zählen unter anderem Sanitätsdienste, Blutspende-Termine, Aus- und Fortbildungen. Besonderen Stellenwert haben stets die Sanitätsdienste. Im vergangenen Jahr waren die Antenne Bayern-Party sowie die beiden Biathlon-Cups im Sommer und im Winter besonders herausfordernde Veranstaltungen. Derart große Events wären alleine nicht zu bewältigen, betonte der Bereitschaftsleiter und bedankte sich in diesem Zuge auch bei den unterstützenden Organisationen, wie der Wasserwacht Zwiesel und den Bereitschaften Bodenmais und Raindorf. Allein mit 300 Stunden schlug wieder das Grenzlandfest zu Buche, wie Michael Karl anmerkte.
Großen Wert lege man auf die Aus- und Fortbildung der Bereitschaftsmitglieder. "Erfreulicherweise gibt es innerhalb der eigenen Reihen sechs Ausbilder, die für die Vermittlung neuer Erkenntnisse und ausreichend Praxis sorgen", so der Bereitschaftsleiter.
Zusätzlich wurde in gemeinsamen Übungen mit anderen Organisationen sehr realitätsnah trainiert, etwa bei der Waldbrandübung in Oberzwieselau oder der Nachstellung eines Verkehrsunfalls mit mehreren Verletzten. Damit die Bereitschaft auch in Zukunft regulär den Mannschaftstransportwagen besetzen kann, hat sich ein Mitglied der Truppführer-Ausbildung unterzogen. Zwei Kameradinnen schlossen sich laut Karl bei der Gründung einer Psycho-Sozialen-Notfallversorgungs-Einheit (PSNV) an.
Neben den Sanitätsdiensten stellen die Wochenenddienste im Rettungsdienst sowie die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UGRD) einen großen Faktor bei den Einsatzstunden dar. "27 Kameradinnen und Kameraden leisteten insgesamt 4046 Stunden im Jahr 2017 Dienst an den Wochenenden", informierte der Bereitschaftsleiter. Die UGRD, die alarmiert wird, wenn es ein höheres Einsatzaufkommen gibt, rückte insgesamt 52 Mal aus. Elf Aktive, darunter eine Frau, stellen sich dafür Tag und Nacht zur Verfügung.
Die Damen der Frauenbereitschaft unter der Leitung von Anne Schwarz konnten erneut ein positives Resümee ziehen. Die vier Blutspendetermine sowie die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Seniorenweihnachtsfeier waren erneut ein voller Erfolg.
Zum Abschluss seines Berichts wies der Bereitschaftsleiter noch auf Termine im laufenden Jahr hin. So findet am 3. Juni das Sommerfest an der Rettungswache Zwiesel statt. Auch hofft Karl auf tatkräftige Unterstützung bei den verschiedenen Sanitätsdiensten, wie er betonte; er erinnerte auch an die noch mögliche Anmeldung zum Vereinsausflug nach Schladming im September.
Kassenwartin Nicole König trug dann den Kassenbericht vor, die Kassenprüfer Benedikt Hornaschewitz und Franz Strunz jun. bescheinigten ihr einwandfreie Arbeit.
Die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Franz Xaver Steininger, Stadtrat Josef Pfeffer, BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Schiller, Kreisbereitschaftsarzt Dr. Klaus Hofmann sowie die Vertreter der Feuerwehr Zwiesel, Heinz Berndl, und der Wasserwacht Zwiesel, Michael Urmann, zeigten sich beeindruckt von den Einsatzzahlen der Bereitschaft.
"Die Zusammenarbeit zwischen der Bereitschaft, den hauptamtlichen Kollegen und auch anderen Organisationen funktioniert hier so gut, wie es nur selten zu sehen ist", schwärmte Aulinger. Angesichts der Zahlen müsse man feststellen: "Wenn das von hauptamtlichen Kollegen geleistet werden müsste, hätten diese keinen einzigen freien Tag mehr." Dr. Klaus Hofmann betonte, die Nachwuchsförderung werde immer wichtiger. Die Bereitschaft sei mit ihren vielfältigen Ausbildungen aber auf einem guten Weg.
Im Anschluss bedankte sich Michael Karl bei langjährigen Mitgliedern für ihren aktiven Einsatz in der Rotkreuzarbeit. Für 50 Dienstjahre geehrt wurde Walter Achatz, für 45 Jahre Michael Schreder, für 40 Jahre Martin Ibrom, für 35 Jahre Anne Schwarz, für 25 Jahre Martin Müller, Petra Schötz und Rosmarie Schettl und für fünf Jahre Andreas Haiplik.